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Inhalt und Relevanz der Arbeit | ||||
Bei der mathematischen Modellbildung mittels Modellbildungsprogrammen geht es unter anderem darum, dass Schüler selbständig Hypothesen über physikalische Zusammenhänge entwickeln. Hier muss man sich zuerst überlegen, welche physikalischen Größen und welche Beziehungen zwischen ihnen das System beschreiben. In Modellbildungssystemen müssen die Gleichungen, nach denen die Berechnung stattfindet, selbst bestimmt werden. Nachdem diese mathematische Modellbildung abgeschlossen ist, wird der Ablauf vom Computer berechnet, also simuliert und anschließend dargestellt. Dieses wird dann von den Schülern durch den Vergleich zwischen einerseits erwartetem bzw. gemessenem und anderseits simuliertem Verhalten bewertet oder verändert. Die Idee von Modellbildungsprogrammen ist dabei, dem Benutzer die Berechnungen der Bewegungsfunktionen abzunehmen und die in vielen Fällen zu anspruchsvolle Mathematik unsichtbar in den Hintergrund zu legen. Frau Ludwig hat sich in ihrer Schriftlichen Hausarbeit „Vergleich
verschiedener Modellbildungssystem“ die Programme Excel, Newton II,
Coach 6 und Modellus 4 als Prototypen verschiedener Möglichkeiten der
Modellbildung vorgestellt und die wichtigsten Funktionen erklärt,
verschiedene Beispiele besprochen, Stärken und Schwächen diskutiert, sowie
Besonderheiten aufgezeigt, die für das jeweilige Programm charakteristisch
sind. Nach der Einleitung werden im zweiten Kapitel Modelle im
Allgemeinen und ihre Bedeutung für den Unterricht behandelt. Im dritten
Kapitel wird der Begriff „mathematische Modellbildung“ erklärt, auf den
Unterschied von Modellbildung und Simulation eingegangen, verschiedene
Modellbildungsprogramme klassifiziert, verschiedene Forschungsergebnisse
zur mathematischen Modellbildung erläutert und die verschiedenen von den
Programmen verwendeten numerische Berechnungsverfahren kurz beleuchtet. Im
vierten Kapitel werden die vier ausgewählten Modellbildungsprogramme Coach
6, Newton-II, Modellus 4 und Excel anhand des freien Falls vorgestellt,
wobei die unterschiedlichen Eingabemöglichkeiten behandelt und bei der
Ausgabe die Einstellungsmöglichkeiten bei Diagrammen und Wertetabellen
verglichen werden. Das wichtigste Kapitel ist das fünfte Kapitel, das den
eigentlichen Vergleich beinhaltet. Hier werden die unterschiedlichen
Möglichkeiten im Bereich von numerischen Berechnungsverfahren,
veränderlichen Parametern, der Interpolation von Funktionen, bedingten
Variablen und mehrdimensionalen Bewegungen anhand von jeweils passenden
Beispielen, wie der harmonischen Schwingung, des Falls mit Reibung, der
gedämpften Schwingung, des rutschenden Seils und des schiefen Wurfs unter
die Lupe genommen. | ||||
Download als pdf | ||||
Die vollständige schriftliche Hausarbeit | [Download als pdf, 4,5 MB] | |||
Bilder verschiedener Experimente | ||||
Schiefer Wurf mit Luftreibung bei Excel |
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Schiefer Wurf mit Luftreibung bei Newton-II |
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Schiefer Wurf mit Luftreibung bei Coach 6 |
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Schiefer Wurf mit Luftreibung bei Modellus 4 |
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Veröffentlichung | ||||
LUDWIG, J.; WILHELM, T.
LUDWIG, J.; WILHELM, T. | ||||
| Prof. Dr. Thomas Wilhelm, Institut für
Didaktik der Physik, Universität Frankfurt,
Max-von-Laue-Str. 1, 60438 Frankfurt am Main | | vorher: Didaktik der Physik, Universität Augsburg | | ehemals: Lehrstuhl für Physik und ihre Didaktik, Universität Würzburg | |