Schülervorstellung zu Fallbewegungen -
Hausarbeit von Lia Liebig

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   Inhalt und Relevanz der Arbeit

In der Physikdidaktik ist man heute einmütig der Meinung, dass es beim Unterrichten sehr wichtig ist, die Vorstellungen der Schüler*innen, die sie zu einem Thema oder Begriff bereits aus dem Alltag mitbringen, zu kennen und zu berücksichtigen. Ein solches Alltagsthema sind Fallbewegungen, die zudem auch im astronomischen Kontext eine Rolle spielen. Deshalb ist es interessant zu wissen, welche Schülervorstellungen bei Grundschülern vorliegen.

Frau Liebig hat in ihrer wissenschaftlichen Hausarbeit „Schülervorstellungen von Grundschülern zu Fallbewegungen“ mit Hilfe von Interviews untersucht, welche Vorstellungen Grundschüler*innen zu Fallbewegungen haben.

Nach der kurzen Einleitung geht das 2. Kapitel auf Physik im Sachunterricht ein und einige grundlegende Erkenntnisse zu Schülervorstellungen werden aufgezeigt. Im 3. Kapitel zu Fallbewegungen gibt es neben Bemerkungen zum Alltag auch etwas Historisches. Im 4. Kapitel wird die durchgeführte Erhebung beschrieben. Die transkribierten Interviews, die redigierten Aussagen und die geordneten Aussagen aller elf Schülerinnen und Schüler befinden sich im Anhang. Im 5. Kapitel findet sich für jedes interviewte Kind die Explikation und die Einzelstrukturierung. Schließlich findet sich eine Zusammenfassung der Fehlvorstellungen. 

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Die wissenschaftliche
Hausarbeit
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   Ergebnisse aus der Arbeit
Bekannte Schülervorstellungen, die wiedergefunden wurden:
Bekannte Fehlvorstellung Bereits beschrieben in einem Lehrbuch:
Schweres fällt aufgrund der Masse schneller als Leichtes – auf der Erde und auf dem Mond. Schecker, H. & Duit, R. (2018), Schülervorstellungen und Physiklernen. In H. Schecker, T. Wilhelm, M. Hopf & R. Duit (Hrsg.) Schülervorstellungen und Physikunterricht: Ein Lehrbuch für Studium, Referendariat und Unterrichtspraxis, Springer, S. 1 - 21
Im Weltraum schweben alle Gegenstände. Hopf, M. & Schecker, H. (2018), Schülervorstellungen zu fortgeschrittenen Themen der Schulphysik. In H. Schecker, T. Wilhelm, M. Hopf & R. Duit (Hrsg.) Schülervorstellungen und Physikunterricht: Ein Lehrbuch für Studium, Referendariat und Unterrichtspraxis, Springer, S. 225 - 242
Im Weltraum herrscht eine Anziehungskraft nach unten. Unten bedeutet für den Weltraum unten auf dem Bild. Wodzinski, R. & Wilhelm, T. (2018). Schülervorstellungen im Anfangsunterricht. In H. Schecker, T. Wilhelm, M. Hopf & R. Duit (Hrsg.) Schülervorstellungen und Physikunterricht: Ein Lehrbuch für Studium, Referendariat und Unterrichtspraxis, Springer, S. 243 - 270
Weitere gefundene Schülervorstellungen:
Neue Kategorie Beispiele für konkrete Vorstellungen:
Der Mensch beeinflusst die Fallbewegung. - Gegenstände fallen, weil wir sie anstoßen.
- Im Weltraum ist unten da, wo unsere Füße sind.
- Menschen beeinflussen Gegenstände im Weltraum.
- Menschen können einen Druck auf Gegenstände auswirken und machen sie schwerer oder leichter.
Auf dem Mond ist die Schwerkraft nicht analog zur Erde. - Auf dem Mond schweben Gegenstände in den Weltraum hinaus.
- Auf dem Mond schweben Gegenstände über der Oberfläche des Mondes.
- Auf dem Mond wirkt Anziehungskraft nur auf schwere Objekte.
- Auf dem Mond wirkt die Schwerkraft der Erde.
Spezielle Vorstellungen - Bewegte Objekte werden auch im Weltraum ausgebremst.
- Gegenstände können nur angezogen werden, wenn es einen Boden gibt (es ist eine ERD-Anziehung!)

| Prof. Dr. Thomas Wilhelm, Institut für Didaktik der Physik, Universität Frankfurt, Max-von-Laue-Str. 1, 60438 Frankfurt am Main |br> | vorher: Didaktik der Physik, Universität Augsburg |
| ehemals: Lehrstuhl für Physik und ihre Didaktik, Universität Würzburg |